Er war einer der prominentesten Bürgerrechtler Ugandas: David Kato. Der ehemalige Grundschullehrer hatte sein politisches Coming-Out Ende der 1990er Jahre.
Beeindruckt von der Courage und dem Organisationsgrad der Lesben und Schwulen in Südafrika, wo er mehrere Jahre lebte, setzte er sich in seinem Land für die Entkriminalisierung gleichgeschlechtlicher Liebe ein – und wurde damit zur Zielscheibe der Schwulenhasser*innen.
Ein 2009 von evangelikalen Christ*innen eingereichter Gesetzesentwurf, der Homosexualität unter Todesstrafe stellen und auch „Mitwisser*innen“ ins Gefängnis bringen sollte, wenn sie nicht denunzieren, heizte die homophobe Stimmung im Land zusätzlich an.
„Hängt sie!“ titelte im Oktober 2010 eine lokale Boulevardzeitung und veröffentlichte Namen, Fotos und Adressen schwuler Aktivisten, darunter Kato. Er zog gegen die Zeitung vor Gericht, konnte eine gerichtliche Verfügung erwirken.
Wenige Wochen später, im Jänner 2011, wurde Kato in seinem Haus in Kampala ermordet. Als Erinnerung an sein furchtloses Engagement für freie Liebe wurde nach seinem Tod der David Kato Vision & Voice Award ins Leben gerufen, mit dem LGBTIQ-Aktivist*innen geehrt werden.
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